Schäden an der Bodenplatte einer Kühlhalle

In einem Tiefkühllager eines großen Logistikunternehmens wurden an der Bodenplatte Hebungen festgestellt, die teilweise zur Nachjustierung der Lagerregale führten und eine Gefährdung für den Staplerverkehr darstellen. Die Tiefkühlhalle wurde ca. 2001 in Betrieb genommen. Seit ca. 3-4 Jahren, wurden die Hebungen innerhalb der Bodenplatte festgestellt. Die Hebungen wurden nicht großflächig festgestellt. Sie wurden lokal auf einen begrenzten Bereich nachgewiesen. Die Hebungen der Bodenplatte betrugen gemäß Aussage des Auftraggebers nach neuesten Messungen 9-10 cm.

Es stellte sich heraus, dass unterhalb der Bodenplatte ein Kabelkanal verläuft. Dieser Kabelkanal hat eine direkte Verbindung zu einem außerhalb liegenden Raum. Durch den Temperaturunterschied zwischen dem Tiefkühllager und dem außenliegenden Raum findet eine ständige Luftströmung zum wärmeren außenliegenden Raum statt.

Dieser Kabelkanal mit direkter Verbindung zu den beiden unterschiedlich temperierten Hallen und der darin stattfindende Kältetransport über die Luftbewegungen ist hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die bindigen Böden im Baugrund aufgefroren sind und zu den Hebungsprozessen geführt haben. Die Frosteinwirkung erfolgt bis in einen Tiefenbereich, an dem die Erdwärmeleistung und der einwirkende Frost im Gleichgewicht sind. Inwieweit dieses Gleichgewicht schon erreicht wurde, kann nur durch einen Stillstand des Hebungsprozesses festgestellt werden.

Um den Status zu sichern wurde empfohlen, alle Öffnungen des Kabelkanals luftdicht zu verschließen und entsprechend mit Dämmung abzudichten sowie im Zuge dieser Abdichtungsmaßnahmen eine gesteuerte Heizanlage einzubauen um den Untergrund gesichert vor weiterem Frost zu schützen und den Untergrund beschleunigt wieder aufzutauen.